Pride Month: Sichere LGBTQ-Online-Räume

Heute spricht Jerky über Online-Räume für queere Menschen und darüber, wie sie eine wichtige Rolle im Leben junger LGBTQ-Menschen spielen.

Da die reale Welt nicht immer die einladendste oder freundlichste für sie ist, wenden sich LGBTQ-Menschen oft an Online-Plattformen, um mit anderen queeren Menschen in Kontakt zu treten.

Mitglieder der LGBTQ-Gemeinschaft sind viel häufiger das Ziel von gewalttätigen Hassverbrechen, und diese haben in den letzten Jahren zugenommen.

Nach den Statistiken (Aritkel auf Englisch) des FBI sind Hassverbrechen gegen die sexuelle Orientierung in den USA zwischen 2018 und 2021 leicht zurückgegangen (-8%), während sich die Zahl der Verbrechen gegen Transgender-Personen fast verdoppelt hat.

Selbst in einem Land wie Kanada, das dafür bekannt ist, die Community weitgehend zu akzeptieren, ist die Zahl der gemeldeten Hassverbrechen gegen die sexuelle Orientierung im gleichen Zeitraum von 2018 bis 2021 um 144% gestiegen. Wir können ähnliche Trends in mehreren traditionell fortschrittlicheren Ländern beobachten.

Die relative Anonymität, die Online-Interaktionen bieten, macht virtuelle Gemeinschaften sehr attraktiv für junge LGBTQ-Personen. Diese Online-Communities sind ein Ort, an dem sie sicher sie selbst sein können, Unterstützungsnetzwerke aufbauen und mehr von Menschen lernen können, die ihre Identität teilen.

Aufklärung über LGBTQ-Themen

Da es in vielen US-Bundesstaaten keinen umfassenden Sexualkundeunterricht gibt, erhalten LGBTQ-Jugendliche oft nur wenige Informationen über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Einige Bundesstaaten verabschieden aktiv Gesetze, die es effektiv illegal machen, nicht-heterosexuelle Inhalte in das Unterrichtsmaterial aufzunehmen.

Selbst in Ländern oder Staaten, in denen der Sexualkundeunterricht nicht-heterosexuelle Inhalte umfasst, sind die Informationen in der Regel recht bruchstückhaft. Für die meisten queeren Millennials wurde ihre Existenz kurz als statistische Randnotiz in einem kurzen Text in einem Kasten erwähnt.

Es wurde ihnen nichts über die unterschiedlichen Auswirkungen der Sexualität zwischen zwei Männern oder zwei Frauen gesagt. Gemeinnützige LGBTQ-Organisationen werden oft vom Besuch von Schulklassen ausgeschlossen, weil Direktoren und Vorstandsmitglieder glauben, dass es in ihrer Einrichtung keine homosexuellen, bisexuellen oder transsexuellen Schüler gibt.

Letzten Endes wollen LGBTQ-Jugendliche einfach nur Gewissheit über einige Aspekte ihrer Sexualität und Identität haben, während sie aufwachsen. Welche Möglichkeiten haben sie, wenn sie diese Sicherheit in der Schule oder zu Hause nicht finden können?

Förderung der Schaffung von Safe Spaces für queere Personen

Das Internet war so ziemlich von Anfang an ein sicherer Hafen für queere Menschen... und sogar schon vorher. In Frankreich organisierten sich lesbische Aktivistinnen über das Minitel, ein rein textbasiertes internetähnliches Netzwerk, das dem Internet um 7 Jahre vorausging.

Der Prozentsatz der Menschen, die sich als LGBTQ identifizieren, ist insgesamt relativ klein, weshalb es schwierig sein kann, sich außerhalb größerer städtischer Gebiete im realen Leben zu treffen. Online-Communities können daher als virtueller dritter Ort dienen - ein Raum, in dem Sie mit Gleichgesinnten außerhalb Ihres Zuhauses und Ihres Arbeitsplatzes in Kontakt treten können.

Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass LGBTQ-Jugendliche enge Online-Freundschaften schließen, mehr als doppelt so hoch wie bei ihren heterosexuellen Altersgenossen. Sie treffen diese Freunde in der Regel in Foren, sozialen Medien, auf Reddit oder Discord-Servern, unabhängig davon, ob diese LGBTQ-orientiert sind oder nicht.

Viele dieser Gemeinschaften wurden ausdrücklich als virtuelle dritte Orte für LGBTQ-Menschen geschaffen. Sie variieren in ihrer Größe (von ein paar Dutzend bis zu mehreren Tausend Menschen) und können sehr breit aufgestellt sein, sich auf eine bestimmte Orientierung/Identität oder sogar auf bestimmte Interessen konzentrieren – arbeitsplatzsicher... oder nicht. Ein Moderator einer solchen Community teilte mit, dass:

“[Unsere] Community wurde mehr oder weniger aus pandemischer Langeweile gegründet und wurde rasch zu einem sicheren Ort für einen Haufen schwuler, sex-positiver Millennials, die den [Discord]-Server auf Subreddits und durch Mundpropaganda fanden.

Einige Mitglieder kommen aus weniger toleranten Regionen, haben schwierige – oder nicht vorhandene – Beziehungen zu ihren Familien, haben kein großes Unterstützungsnetzwerk oder kämpfen mit psychischen Problemen.

Letztes Jahr haben wir sogar ein persönliches Treffen veranstaltet, ein weiteres ist für den Juni geplant. Viele Freundschaften, die auf dem [Discord]-Server entstanden sind, haben sich zu echten, noch engeren, lebenslangen Freundschaften entwickelt.

Sie finden hier ein Gefühl der Gemeinschaft und Brüderlichkeit, das sie an ihrem Heimatort nicht haben oder nicht haben können. Wir unterstützen uns gegenseitig, teilen unsere Erfahrungen und treffen uns zu Spieleabenden. Wir sind so etwas wie eine Familie.”

Menschen wollen einfach das Gefühl haben, dazuzugehören, und LGBTQ-Personen sind da nicht anders. Persönliche queere Räume sind aus verschiedenen Gründen der Sicherheit, der psychischen Gesundheit oder aus rechtlichen Gründen nicht immer möglich. Diese Online-Plattformen zum Experimentieren, Erforschen und Lernen sind daher von entscheidender Bedeutung, um LGBTQ-Menschen einen sicheren Ort zu bieten, an dem sie ihr authentisches Selbst sein können.

In diesem Pride-Monat kannst du die Community aufmuntern, indem Du Deine Lieblings-LGBTQ-Cam-Models auf Jerkmate unterstützt.

Erstelle einen neuen Premium-Account im Juni und Jerky spendet 5$ an das Trevor Project, um die Gesundheit und Sicherheit von LGBTQ-Jugendlichen zu unterstützen!